Das Jubiläumsheft

50 Jahre Grimme-Institut 2023

Aus dem Editorial: 1973 wurde das Grimme-Institut mit der Intention einer Bildungseinrichtung gegründet, wiewohl von Anfang an der Qualitätsdiskurs – konkreter: der Grimme-Preis – die Wahrnehmung geprägt hat. Heute, 50 Jahre später, erfüllt es diese Funktion noch immer. Und mehr.

Das Institut hat sich in fünf Jahrzehnten weiterentwickelt, ist mit der Zeit gegangen, hat sich verändert, transformiert und neu strukturiert. Und hat seinen Kern dennoch nie vergessen. Das ist es, was Grimme ausmacht: Die Verknüpfung von Tradition und Moderne, von Wurzeln und Aufbruch, Vergangenheit und Zukunftsperspektiven.
 
Seit einem halben Jahrhundert steht das Institut für Qualitätsdiskurse, für Bildungsbemühungen und stets für den Austausch – über Medien, über die Gesellschaft und eine Gesellschaft mit Medien. Hinter den Türen des Marler Instituts prägen neben den Preisen, die ganz sicher am öffentlichkeitswirksamsten agieren, alle Bereiche das tägliche Wirken und Handeln mit. Sei es die Gründung der Grimme-Akademie, das Zusammengehen mit dem Europäischen Zentrum für Medienkompetenz oder die Institutionalisierung des Forschungsbereichs.

Diese Entwicklungen stehen im Mittelpunkt dieser Publikation, aber es kommen auch das Institut begleitende Persönlichkeiten zu Wort – Menschen aus der Politik, aus der Öffentlichkeit, den Medien. Aber auch Kolleginnen und Kolleg*innen, Freundinnen und Freunde. Neben einigen Blicken zurück soll dabei das Heute und das Morgen des Instituts im Vordergrund stehen. Denn um Habermas zu paraphrasieren: Man muss das Grimme-Institut als unabgeschlossenes Projekt begreifen.

Es soll um die Menschen hinter den Aktivitäten, hinter den Preisverleihungen und Veranstaltungen und Publikationen gehen, Kontinuitäten beschrieben und diskutiert werden, gerade auch jenseits der Hierarchieebenen.