(Marl) Digitale Souveränität zählt zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – für Individuen, Institutionen und die Demokratie insgesamt. Wer gestaltet die digitalen Räume, und wer übernimmt Verantwortung für Datenschutz, Meinungsfreiheit und demokratische Teilhabe im Netz? Und wie lässt sich digitale Souveränität sichern und stärken? Welche Verantwortung haben hier „die Medien“? Und welche Chancen und Risiken bringt der digitale Wandel für unsere demokratische Gesellschaft mit sich – mit Blick auf digitale Souveränität?
Dies und mehr soll diskutiert werden im Rahmen der Fachtagung „Digitale Souveränität und die Verantwortung der Medien“, die am 21. November 2025 in den Räumlichkeiten von Google Berlin (Tucholskystraße 2, 10117 Berlin) stattfindet, in der Zeit von 11-16.30 Uhr, moderiert von der TV-Journalistin Pinar Atalay und Podcast-Host Alexander Matzkeit.
„Gerade in einer Zeit, in der Digitalisierung und Künstliche Intelligenz unseren Alltag in rasantem Tempo verändern, ist digitale Souveränität zu einem zentralen Schlüsselbegriff geworden. Sie steht für selbstbestimmtes und informiertes Handeln im digitalen Raum – für Transparenz, den Schutz von Daten und Rechten sowie für die Fähigkeit, digitale Technologien bewusst zu gestalten“, so Grimme-Direktorin Çiğdem Uzunoğlu und weiter: „Ich freue mich, dass wir im Rahmen unserer Fachtagung gemeinsam darüber diskutieren, wie wir diese Souveränität stärken und Perspektiven für eine verantwortungsvolle, souveräne digitale Zukunft entwickeln können.“
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei: „Digitale Souveränität bedeutet nicht nur, Technologien zu haben und zu verstehen - sondern sie auch so zu regulieren, dass sie der Demokratie nicht schaden. Dafür brauchen wir unabhängige Medien, die Orientierung geben, und Plattformen, die Verantwortung zeigen: durch Transparenz, faire Algorithmen und wirksame Maßnahmen gegen Desinformation. Nur so können Bürgerinnen und Bürger selbstbestimmt und informiert am digitalen Diskurs teilnehmen – und unsere Demokratie digital resilient bleiben.“
Markus Beckedahl, Co-Gründer der re:publica, ehemaliger Preisträger beim Grimme Online Award und Gründer des Zentrums für Digitalrechte und Demokratie: „Verantwortung der Medien bedeutet für mich hier: Eintreten für Demokratie. Hierzu müssen wir Allianzen schmieden mit denen, die demokratische Werte ernst nehmen: Organisationen, Medien, Wissenschaft, Unternehmen.“
Die Fachtagung bringt Expert*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Medien zusammen, um gemeinsam über Herausforderungen, Lösungsansätze und Strategien zu diskutieren.
Zugesagt haben bereits Wolfram Weimer, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM), Markus Beckedahl, Co-Gründer der re:publica, ehemaliger Preisträger beim Grimme Online Award und Gründer des Zentrums für Digitalrechte und Demokratie, Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, Susanne Pfab, Generalsekretärin der ARD, Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), MdB Martin Rabanus, Vorsitzender des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, diverse Preisträger*innen des Grimme Online Award aus dem Vorjahr und andere mehr.
Mehr zu Programm und Anmeldung findet sich hier.
Wer sich einstimmen möchte auf die Fachtagung: In Folge 73 von LÄUFT, dem gemeinsamen Podcast von epd medien und Grimme-Institut, ist Markus Beckedahl zu Gast. Im Interview mit Host Alexander Matzkeit geht es auch hier um digitale Souveränität: Wie sieht die Utopie aus, und wie könnte sie konkret umgesetzt werden?
